Zeichnerische Positionen zur Aufhebung der Ähnlichkeit im Porträt"
Fritz Emslander, Stellvertretener Direktor und Kurator Grafische Sammlung und Fluxus, Museum Morsbroich
Harriet – der Name als Titel weist eine vielschichtige Arbeit Marijn Akkermans als Porträt aus. Offenbar stellt das Werk damit eine Beziehung zwischen dem gezeichneten Porträt und einem menschlichen „Original“ her. Und doch entzieht sich Harriet auf ebenso dynamische wie subtile Weise unserem Blick. Das Blatt ist zum Teil eingerollt und betont den Bildcharakter der Zeichnung. Was darunter zum Vorschein kommt, ist ein weiteres, ein anderes Bild. Unsere uralte Neigung, eine Präsenz der Porträtierten im Bild anzunehmen, das Porträt als den Menschen (Harriet) zu nehmen, wird nachhaltig gestört. Das gerollte Papier verbirgt einen Teil des Bildes und legt zugleich ein geschwärztes Umrissbild an der Wand frei. Dieses verweist...
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